Safer Internet Day

Während andere den Safer Internet Day begehen, sollten wir uns an free internet erinnern, was ein freies Internet für uns alle bedeutet.

Freies Internet heißt, dass wir weltweit mit Menschen in Kontakt bleiben und neue Freundschaften knüpfen können. Freies Internet bedeutet, dass wir jederzeit auf den unbegreiflich großen Schatz an Wissen, an Erfahrungen, an Kultur zurückgreifen können.
Freies Internet ist, dass wir ungehindert kommunizieren können wann, wo und mit wem. Unbeoabachtet, unzensiert, offen und von Mensch zu Mensch.
Freies Internet ermöglicht es, dass sich Menschen weltweit finden, austauschen, weiterentwickeln und gemeinsam an einer Vision einer besseren Welt bauen können.

„Safer“ Internet klingt dagegen spätestens mit den Enthüllungen Snowdens wie eine Apokalypse. Nutzer werden zu Datenspuren, staatliche Überwachungen stellen alles und jeden unter Generalverdacht. Unser Verhalten wird getrackt, verglichen, monetarisiert und bewertet. Wir werden zu Terror-Risiken oder zur Handelsware.

„Safer“ Internet lullt uns ein, soll Angst machen statt aufzuklären. Doch Angst hemmt die Entwicklung unserer Gesellschaft. Wir sind gelähmt vor lauter Angst. Sei es die Angst vor dem Islam, Angst vor der Courage, Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes, Angst vor dem sozialen Abstieg, Angst anders zu sein, Angst frei die Meinung zu äußern, Angst, dass alles was wir tun, vergessen ist.

Wir sollten nicht den „Safer“ Internet Day begehen. Wir sollten uns erinnern, was uns am Internet fasziniert hat: Glitzernde Einhörner, das in der Bibliothek nicht vorhandene wissenschaftliche Paper, blinkende Sterne, das Video, welches unseren Töchtern das Schminken lehrte, Tonnen an freier Software, verrückte Bastelideen aus den Maker-Labs, Zugriff auf das Internet-Archive, Musik, Bücher, Spiele, Chats, …

Das Internet sollte unser aller Dorf sein, und keine stacheldrahtbewehrten Inseln.

Andreas Romeyke

PS: How to: Privacy

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