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Antworten auf die Wahlprüfsteine des Sächsischen Volkshochschulverbandes

Der Sächsische Volkshochschulverband hat uns und andere Parteien über die zukünftige Rolle der Volkshochschulen in den Kommunen und ihren Beitrag zur Bewältigung der vielfältigen kommunalen Herausforderungen befragt. Hier sind unsere Antworten.

Frage 1: Volkshochschulen sind als kommunal verankerte Bildungseinrichtungen ein wichtiger Faktor der
Stadt- und Regionalentwicklung. In welchen Handlungsfeldern ist die Volkshochschule Leipzig aus
Ihrer Sicht in den kommenden Jahren besonders gefragt? Wo kann sie zur Lösung konkreter Herausforderungen beitragen?

Antwort: Die Volkshochschulen werden vor allem bei den Themen Demokratie, Medienkompetenz sowie im MINT-Bereich (Computerwissen, Datenschutz etc.) gefordert sein. Auch das Thema Verbraucherschutz spielt hier eine Rolle. Fake-News, von KIs generierte Inhalte, gezielte Desinformationskampagnen stellen die Gesellschaft vor völlig neue Herausforderungen. Die Menschen müssen Quellen- und Medienkritik beherrschen, um damit umgehen zu können. Auch ist es wichtig, Programme und Geräte nicht nur bedienen zu können, sondern tatsächlich zu verstehen, wie diese Technik funktioniert. Volkshochschulen können mit einem entsprechenden Kursangebot dazu beitragen, die digitale Kompetenz der Menschen zu erhöhen.

Frage 2: Welche Rolle spielt die Volkshochschule als größter Anbieter allgemeiner Weiterbildung aus Ihrer
Sicht bei der zukünftigen Entwicklung der Stadt Leipzig, z.B. im Rahmen einer integrierten
Entwicklungsplanung oder des kommunalen Integrationsmanagements?

Antwort: Gerade für die Integration leistet die Volkshochschule Leipzig aus unserer Sicht einen entscheidenden Beitrag als Ort der Begegnung, des Lernens und des kulturellen Austauschs. Sie trägt mit vielfältigen Angeboten von Sprachkursen bis zu interkulturellen Projekten zum gegenseitiges Verständnis und dem Abbau von Vorurteilen bei. Auch die Selbstorganisation von Zugewanderten wird durch entsprechende VHS-Angebote gestärkt. Damit trägt unsere kommunale Volkshochschule bereits jetzt zur positiven Entwicklung der Stadt bei und wird auch in Zukunft ein wichtiges Rückgrat der Integration sein.

Frage 3: Wie soll sich die kommunale Förderung der Volkshochschule Leipzig aus Ihrer Sicht in den nächsten Jahren entwickeln?

Antwort: Angesichts knapper werdender Kommunalfinanzen bedarf es für die Verbesserung des Weiterbildungsangebots in den kommenden Jahren aus unserer Sicht einer verstärkten finanziellen Förderung durch Bund und Land. Dafür setzen sich die Piraten in Leipzig und Sachsen ein. Unser langfristiges Ziel ist ein komplett kostenloses Kursangebot für alle Menschen.

Frage 4: Welche Impulse wollen Sie setzen, um lebensbegleitendes Lernen für alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt Leipzig zu ermöglichen und die Weiterbildungsbeteiligung zu erhöhen?

Antwort: Bereits jetzt konnten unter Piraten-Beteiligung hier wesentliche Schwerpunkte gesetzt werden. Hierzu gehört der Neubau der Volkshochschule auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz, welcher ein angenehmes Lernumfeld und zeitgemäße Ausstattung ermöglichen wird. Außerdem wurde der Bildungscampus Grünau auf den Weg gebracht, welcher ein klares Signal für den Stellenwert von Bildung in die Stadtgesellschaft sendet.

Um das Interesse an Weiterbildung zu erhöhen, werden sich die Piraten Leipzig für leicht zugängliche und terminunabhängige Online-Angebote sowie die Verbesserung der digitalen Ausstattung der Volkshochschule einsetzen. Zudem halten wir eine angemessene Bezahlung und soziale Absicherung der Honorarlehrkräfte an der Volkshochschule für notwendig, um das Bildungsangebot zu verstetigen und eine hohe Qualität der Kurse zu gewährleisten.

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