Statement der Direktkandidatin zur Landtagswahl, Kathrin Weiss: „Habe Mut, Nein zu sagen!“
„Beim „Wahlpodium Süd“ der Leipziger Internetzeitung (L-IZ.de) ist mit Roland Ulbrich nicht nur ein Mitglied der Alternative für Deutschland (AfD), sondern auch ein Mitbegründer der Patriotischen Plattform und ein guter Bekannter des österreichischen Rechtspopulisten Andreas Mölzer eingeladen.
Aus verschiedenen Gründen kann ich es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, mit einer solchen Person auf einem Podium zu sitzen und damit ihren populistischen Forderungen Raum einzuräumen. Ich fordere ein klares Nein zu national-konservativer Meinungsmache und Parteien, die am rechten Rand fischen.
Natürlich ist es nicht meine Intention, keine Wählerfragen zu beantworten und mich einer Diskussion zu entziehen. Weitergeleitete Fragen der L-IZ sowie an mich per Mail unter k.weiss@piraten-leipzig.de gerichtete Fragen werde ich schnellstmöglich beantworten und auch unter piratenleipzig.de veröffentlichen.
Wieso das Ganze?
Die Partriotische Plattform ist eine AfD-nahe Vereinigung, das heißt nur Parteimitglieder werden aufgenommen. Sie tritt unter anderem mit Spüchen wie „Mut zu Deutschland“ und Propaganda gegen eine multikulturelle Gesellschaft auf.
Andreas Mölzer ist der ehemalige Europawahl-Kandidat der rechtspopulistischen Freiheitlichen Partei Österreich (FPÖ) und ein Weggefährte des verstorbenen Jörg Haider. Er musste zurücktreten, nachdem Äußerungen beispielsweise über das „Negerkonglomarat“ EU öffentlich wurden.
Warum kann ich nicht mit Herrn Ulbricht auf das Podium?
Ich engagiere mich schon sehr lange gegen nationale Meinungsmache und damit auch gegen die Haltung der AfD. So haben mich die Proteste gegen das Asylheim in Schönefeld unglaublich entsetzt und natürlich war ich beim Gegenprotest dabei!
Als CSD-Beauftragte des KV Leipzig habe ich etliche Diskussionen am AfD-Stand geführt und wurde dort sowohl beleidigt wie diskriminiert. Hier wurde die berühmte rote Linie deutlich überschritten und jegliche politische Auseinandersetzung unmöglich.
Problematisch finde ich die Enttabuisierung und Verharmlosung solch radikalen Gedankengutes, indem man ihm zum Beispiel bei einer politischen Diskussion Raum gibt. Daher kann und will ich mich nicht am Wahlforum Süd in dieser Form beteiligen.“