Grün-As

Im Wahlkampf erhalten wir von Vereinen, Verbänden und Institutionen viele Bitten um programmatische Positionierung. Diese sogenannten „Wahlprüfsteine“ dienen dazu, die Parteien in bestimmen Aspekten des Programms, welche den Anfragenden besonders wichtig sind, vergleichbar zu machen.
Wir veröffentlichen hier, wie wir geantwortet haben.


Anfrage von: Stadtteilmagazin „Grün-As“

Was verbindet Sie mit Grünau, warum stellen Sie sich hier für den Stadtrat zur Wahl?
Grünau ist mein Lebensort in Leipzig, eine freundliche und aufgeschlossene Nachbarschaft direkt vor der Tür. Hier wohne ich seit langem, hierher führen mich die täglichen Wege, ich kenne den Stadtteil fast wie die Westentasche – was liegt da näher, als auch diesen Stadtteil im Stadtrat vertreten zu wollen? Gern hätte ich dies schon vor fünf Jahren getan, als es uns leider nicht gelang, die Zugangshürde für die Wahlliste zu nehmen.
Mein Ziel ist es, dass Grünau seinen früheren Ruf als „sozialer Brennpunkt“ endlich loswird. Der Stadtteil ist so herzlich und ehrlich – er hat es einfach verdient, dass man sich mit ganzer Kraft dafür einsetzt.

Wo in Bezug auf Grünau sehen Sie Ihr künftiges Hauptbetätigungsfeld in Ihrer angestrebten Funktion als Stadtrat? Wie wollen Sie den Stadtteil weiterentwickeln?
Einer meiner beruflichen Schwerpunkte führte mich immer wieder in die Entwicklungspolitik und ein wenig Entwicklungspolitik muss man wohl für Grünau im Kleinen betreiben. Leider ist der Stadtteil immer noch sträflich vernachlässigt, aber auch unterschätzt, obwohl hier die Chancen für eine gute Entwicklung praktisch auf der Straße liegen.
Besonders denke ich da an individuelle Wohnförderung für kinderreiche Familien, die kommunalen Fragen der Grundsicherung und Hartz IV, aber auch Fragen des altengerechten Wohnens.

Was ist Ihr Resümee der letzten fünf Jahre? Was hat sich in Grünau zum Positiven entwickelt und welche Defizite sehen Sie nach wie vor?
Als unheimlich positiv bewerte ich das Miteinander zwischen den Bewohnern, das bürgerschaftliche Engagement, wofür ganz Leipzig ja sehr berühmt ist. Hier in Grünau spürt man das besonders und genau das möchte ich noch weiter entwickeln.
Ein Defizit ist sicher die Infrastruktur. Das fängt bei Bürgeramt und Stadtteilbibliothek an und hört beim Grünolino noch nicht auf, dessen Sponsoren sich jetzt leider zurückgezogen und die Stadt auf allen künftigen Kosten sitzengelassen haben. Hier wünsche ich mir auch mehr verlässliches Engagement der Wirtschaft.

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