Susanne Reinhardt (Wahlkreis 7)

Kurz vor der Wahl möchten wir euch noch eine kleine Entscheidungshilfe an die Hand geben und stellen euch unsere Kandidaten für die zehn Leipziger Wahlkreise vor. Wir haben keine Spitzenkandidaten, sondern spitzen Kandidaten. Wir hoffen, ihr empfehlt sie weiter 🙂


Susanne Reinhardt, Jahrgang 1985, lebt im Waldstraßenviertel

 

Stelle Dich einem Leipziger bitte in drei Sätzen vor, so daß er über Dich etwas Ungewöhnliches erfährt.
Mit Presse- und Öffentlichkeitsarbeit habe ich während des Studiums aus Interesse angefangen, habe viel in den Bereichen Kunst und Kultur gearbeitet und in diesem Zusammenhang mal einen Porsche-Rennwagen in die Leipziger Kunsthochschule „hineingebremst“.
Ich liebe meine blauen Haare und will sie auch mit 80 Jahren noch haben – keine Ahnung, ob das so bleibt. Meine Tattoos bleiben auf jeden Fall, sind ein Stück Geschichte von mir und: eines von ihnen ist dem Logo einer ausländischen Biersorte entlehnt.
Ich war begeisterte Autofahrerin, nutze seit einigen Jahren aber überwiegend den ÖPNV, u. a. weil ich zu den 0,6 % Leipzigern gehöre, die Epilepsie haben und zudem zu den Epileptikern, die deshalb aktuell besser nicht hinterm Steuer sitzen sollten.

Wieso sollte Dich jemand, der vielleicht mit Lilys Arbeit im Stadtrat unzufrieden ist, trotzdem wählen?
Ich bin nicht Lily, ganz einfach. Wir haben natürlich viele programmatische Schnittpunkte, aber ich würde das ein oder andere Thema anders angehen als sie, habe andere politische Schwerpunkte und damit Betätigungsfelder und Kenntnisse als Lily.

Welche Deiner persönlichen Schwächen werden Dir im Stadtrat möglicherweise zu Deinem Vorteil gereichen?
Ich bin ein Langschläfer, wenn ich die Möglichkeit dazu habe, und arbeite am produktivsten ab Mittag – dann auch gern mal bis in die Nacht. Für viele Menschen sind das nicht unbedingt konventionelle Arbeitszeiten. Da Stadtratssitzungen nachmittags beginnen und bis in den Abend reichen, bin ich aber auf jeden Fall immer hellwach, wenn es um die Belange von Leipzig und seinen Einwohnern geht.

Was muß passieren, damit Du am Ende Deiner Amtszeit im Stadtrat von einem Erfolg sprechen würdest?
Ich würde von einem Erfolg sprechen, wenn die Leipziger besser über die Arbeitsweise der städtischen Verwaltung und die Vorgänge Bescheid wissen, die zu kommunalpolitischen Entscheidungen führen und sich selbst mehr einbringen können. Zudem sollen alle Leipziger so in unserer weiter wachsenden Stadt leben können, wie sie gern wollen – unabhängig von ihrem sozialen Stand und Einkommen.

Was würdest Du deutlich anders machen als es Lily gemacht hat?
Ich würde mich mehr für die Kunst- und Kulturszene in Leipzig einsetzen, insbesondere die Freie Szene liegt mir sehr am Herzen.

Macht es für die Menschen einen Unterschied, ob Susanne Reinhardt im Stadtrat sitzt oder nicht? Wenn ja, warum?
Für einige Menschen mit Sicherheit. Zu aller erst natürlich für meine Familie, die unmittelbar „betroffen“ wäre. Da ich mich dafür einsetzen werde, dass unsere Stadt für alle Leipziger lebenswert ist, werde ich vermutlich gerade konservativeren Menschen nicht passen. Dafür werde ich viel frischen Wind und – für einige – unkonventionelles Denken und Vorgehen in den Stadtrat mitbringen. Ich bin überzeugt, dass das für viele Menschen positive Aspekte und Auswirkungen haben wird.

Was war aus Deiner Sicht Dein bisher größter politischer Fehler?
Ich bin seit Ende 2016 Mitglied der Piratenpartei, engagierte mich circa seit 2015 als sogenannter Freibeuter (noch nicht Parteimitglied, aber assoziiert) bei Veranstaltungen. – Das war definitiv zu spät, um (über „bloßes“ Wählen gehen hinaus) politisch aktiv zu werden.


Nicht dein Wahlkreis?

Ute Elisabeth Gabelmann (Wahlkreis 0) (erscheint am 25.05.)
Isabel Scholz (Wahlkreis 1)
Jan-Paul Helbig (Wahlkreis 2)
Sebastian Czich (Wahlkreis 3)
Anna-Juliane Hubert (Wahlkreis 4)
Daniel Bäzol (Wahlkreis 5)
Werner Willeke (Wahlkreis 6)
Thomas Köhler (Wahlkreis 8)
Markus Schmidt (Wahlkreis 9)

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